Von plitvicka jezera
Oder den "Plitvicer Seen". Mittwoch. Wir sind morgens extra früh aufgestanden (Pfui. Urlaub und dann früh aus'm Bett >.<), denn die Fahrt sollte laut dem Elke-Tier zwei Stunden dauern. Wir haben gefrühstückt und sind dann los. Während der ersten halben Stunde Fahrt haben wir uns mit Kaffee, Energy-Drinks (Katzenpisse) und Tabak eingedeckt, dummerweise jedoch die Papes vergessen, was wir später noch bereuen sollten. Weiter landeinwärts gab es dann nurnoch uns, unsere Einkäufe und einen behinderten, kroatischen Pop-Radiosender (Otvoreni Radio^^). Ab und an tauchten dann in den Hügeln der Landschaft ein paar Ruinen und halb verottete Bauernhöfe auf. Irgendwann haben wir dann an einem Großen Stein angehalten, um den Kaffee und die Katzenpisse wieder loszuwerden. Erst im Nachhinein fiel uns auf, dass wir unsere Blasen gerade auf einem halb verwitterten Grab entleert hatten.... Das an der Vorderseite angebrachte Grablicht hätte uns darauf hinweisen können, dass dies die letzte Ruhestätte einer der Hinterweltler-Kleinbauern war, die hier lebten, aber wir mussten so dringend, dass wir es wohl gekonnt ignoriert hatten. Etwas beschämt von unserer Grabschändung und mit einer Kippe im Mund gingen wir zurück zum Auto. Auf dem Weg dort hin fiel uns auf, dass fast alle schlechten Horrorfilme genau so anfangen... Unsere Vermutung, dass wir in einen schlechten Horrorstreifen gelangt waren bestätigte sich, als wir die ersten Hinterweltler-Kleinbauern sahen. Niemand sah wirklich erfreut aus, uns zu sehen... Ein paar Meter weiter kam uns dann mitten auf der Straße ein verdammter Hund entgegen. Während wir normal auf der Straße fuhren, lief das Vieh uns freudig mit dem Schwanz wedelnd entgegen. Es war knapp, aber wir haben ihn verfehlt. Etwa eine halbe Stunde darauf erreichten wir die "Zivilisation" (noch mehr Ruinen und halb verrottete Häuser, aber mehr Hinterweltler-Kleinbauern). Und nach weiteren unzähligen Stunden (2) erreichten wir unser eigentliches Ziel. Nun ja, es war eben, wie man sich einen Naturschutz-Park vorstellt: Malerisch schöne Landschaft, total türkise Seen und Millionen kleiner Fische. Über die Wanderung an sich gibt es nich so viel zu sagen, außer dass uns auf dem Weg die Papes ausgegangen sind und wir fast an Nikotinmangel gestorben sind (aber eben nur fast ;)). Das einzige wirklich Erwähnenswerte ist der kleine Japaner, der mit einem Fähnchen vorm Gesicht auf einer Mauer stand und jeden Passanten mit den Worten "I'm a tree" begrüßte. Das eigentliche Spektakel spielte sich jedoch am Ausgang ab: Dicke Touristen in hautengen Leggins, fette Kinder mit Diabetes, Omas mit nur einem Auge und Asiaten mit Kameras.